Dienstag, 12. März 2013

Phnom Penh, die Haupstadt Kambodschas


Auf dem Weg von Kratie nach Phnom Penh machten wir einen Stop in Skoun, auch Spider Village genannt.
Dort werden frittierte Spinnen und viele andere Insekten gegessen.
Als wir aus dem Bus ausstiegen wurden wir sofort von ganz vielen aufdringlichen Mädchen umzingelt, die uns
irgendwelche Früchte andrehen wollten. Eins dieser Mädchen hat mich bis zum Schluß verfolgt und nach der
Aussage "If you don't buy, I start to cry", fing sie doch tatsächlich an zu heulen...
Letztendlich haben wir ein paar frittierte Spinnen, Grashüpfer und für 6 US-Dollar Obst gekauft.
Die Spinnen schmecken lustigerweise wirklich nach Hühnchen und die Grashüpfer wie frittierter
Rucola :)

In Phnom Penh angekommen, machten wir uns auf den Weg die Stadt per Cyclo (Fahrradrikscha)
zu erkunden. Einem, vor 10 Jahren noch sehr gängigem Fortbewegungsmittel, welches aber nun angesichts der Vielzahl an Motorbikes und Autos fast völlig von der Bildfläche verschwunden ist.
Auf der Tour hat man gemerkt, dass man sich in einer richtigen Hauptstadt befindet. Überall waren Ministerien und Botschaften, neben Delegationen und Restaurants zu finden. Zudem liegt Phnom Penh idyllisch am Mekong und genau am Flussufer steht dann auch der prächtige Königspalast.
Der amtierende König ist ein Ballett-Tänzer aus Paris und wurde nach dem Tod seines Vaters berufen den Thron zu besteigen. Man sagt, dass er eigentlich gar nicht regieren will, es aber trotzdem tun muss. Auch der Bevölkerung mangelt es an Begeisterung für ihren aktuellen König. Überall hängen nur die Bilder seines verstorbenen Vaters.
Nach ein paar Bierchen auf der Dachterrasse eines Lokals haben wir wieder mal traditionelle
Khmer-Küche probieren können. Das Prahok (fermentierte Fischpaste), welches mit einem Ragout aus
Schweinehackfleisch und Gemüse serviert urde, war ein Traum!

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den dunkelsten Teil kambodschanischer Geschichte zu besichtigen: S-21 und Choeung Ek, eines der bekanntesten Killing Fields.
Ein Schulgebäude in Mitten Phnom Penhs wurde zum Security Office 21 umgebaut. Es ging hierbei um "reeducation". Es gab nur eine handvoll Überlebende, die nun jetzt als Zeitzeugen auf dem Gelände des S-21 Bücher verkaufen und von Ihren schlimmen Erfahrungen berichten. Die Ausstellung der Fotos der Opfer berührt einen zutiefst.
In den Killing Fields reiht sich ein Massengrab an das andere. Es ist vergleichbar mit
den KZ's aus Nazi-Deutschland. Hier aber, wurden die Menschen nicht durch Waffen oder Gas getötet,
sondern wurden, um Munition zu sparen, qualvoll hingerichtet. Unglaublich, dass Menschen zu so etwas in der Lage sind.

Zu Hause angekommen, mussten wir erstmal auf andere Gedanken kommen. So sind wir zum Abendessen
ins Restaurant "Friends" gegangen, einem Projektrestaurant, in dem Jugendliche von der Straße geholt werden und eine Ausbildung im Bereich Küche oder Service bekommen. Serviert wurden fabelhafte Fusion-Tapas, die ein Mix aus asiatischer und europäischer Küche waren.
Gleich nebenan gab es noch ein Souvenirgeschaft, wo Taschen und etc aus recyceltem Material
verkauft wurden. Dort habe ich mir auch ein Kochbuch gekauft um zu Hause auch mal kambodschanisch kochen zu können!

Kambodscha und der Mekong


Die letzten zwei Tage waren wir in den ländlichen Regionen dieses Landes unterwegs. Kaum
zu glauben, wie groß der Sprung zwischen den sozialen Schichten ist. Hier leben die Menschen,
die mit einem Dollar am Tag auskommen (müssen). Dennoch sind die Einheimischen hier viel
freundlicher und weniger aufdringlich.

Zuerst ging es für uns nach Kampong Cham, einer kleinen Stadt direkt am Mekong. Eigentlich
gibts hier nix bis auf die Bambusbrücke. Wenn einer einem davon erzählt will man es nicht
glauben, aber wir haben Beweisfotos. In der Trockenzeit bauen die Menschen hier eine Brücke
über den Mekong aus Bambus. Die Brücke ist gefühlt 200m lang. Auf dem Fahrrad sind wir dann
über die Brücke gefahren und haben die Insel auf dem Mekong erkundet. Abends hatten wir
dann eine Einladung zu einem Abendessen, welches nicht in einem Restaurant, sondern ganz
echt im Haus des Gastgebers serviert wurde. Ungewohnt auf dem Boden zu sitzen und dann
so zu Essen, aber es war ein schönes Erlebnis zu sehen, wie es bei den Menschen privat
so zugeht mit all den Regeln und Bräuchen.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Kratie. Wir waren schon sehr aufgeregt, denn nicht weit von
Kratie entfernt leben die Irrawady Delfine. Nach einer 45 minütigen Fahrt auf einem
Moto stiegen wir endlich in die Boote und fuhren raus auf den Mekong. Es war traumhaft, die
Delfine um einen herum zu sehen, während hinter den Baumkronen langsam die Sonne unterging!

Fotos folgen....
(Die Internetverbindung ist leider viel zu langsam..)

Freitag, 8. März 2013

Angkor What?

Angekommen in Siem Reap waren wir schon total gespannt was uns erwarten würde. Dschungel,
mysthische Tempel und unerforschte Wege. Irgendwie aber nicht. Siem Reap ist eine sehr lebhafte Stadt
und die Schlangen vor der Kasse in Angkor stehen denen im Disneyland Paris in nichts nach.
Man merkt, dass sich Siem Reap dem Tourismus geöffnet hat. Hotel neben Hotel. Und vorallem alles relativ neue Gebäude.Die lokale Feierszene ist klein aber sehr exzessiv. Die Pub Street ist landesweit bekannt. So  hatten wir uns Angkor und Siem Reap nicht vorgestellt, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.
 Es kam auch so.Als wir dann ein Foto voller Vorfreude für unsere Eintrittskarte machen mussten und wir uns langsam mit dem Bus auf den Weg machten, merkten wir auf einmal in was für einem geheimnisvollen Areal wir uns befanden. Hinter den Baumkronen waren die 5 Türme von Angkor Wat zu sehen, dem größten in Angkor, der einfach in all seinen Ausmaßen überragend ist.
Es gibt wohl in ganz Europa kein Bauwerk, das nur annähernd an Angkor Wat herankommen könnte. Der Bayon-Tempel in Angkor Thom hat  an jedem Turm in alle 4 Himmelsrichtungen gerichtete Gesichter, die hinaus in den Dschungel schauen. Überwältigend, imposant, beängstigend und überragend zugleich.





Der Ta Phrom, oder auch Tomb-Raider-Tempel genannt, ist wiederum ganz anders. Hier merkt man, dass die Natur sich das wiederholt, was der Mensch ihr nahm. Bäume wachsen und wuchern über die Felsen der  Tempel. Was uns aufgefallen ist, ist dass man weder beschreiben noch fotografieren kann, was wir dort gesehen haben. Man muss es wirklich selbst einmal gesehen haben. Der Sonnenaufgang am Angkor Wat hat den Besuch des größten religiösen Bauwerks perfekt gemacht.
Mit Hunderten haben wir uns mit Taschenlampen den Weg durch den Tempelkomplex gebahnt bis wir endlich vorm Hauptgebäude standen. So einen Tempel im Dunkeln zu begehen ist surreal und fühlt sich an wie an einem Filmset eines Horror-Adventures.
Wir nahmen vor dem Hauptgebäude Platz und warteten bis endlich die Sonne sich hinter dem Tempel zeigte. UNBESCHREIBLICH!




Nach all dem Ganzen haben wir dann eine Institution besucht, in der Blinde professonielle Massagen geben.
6$ kostet der Spaß für eine Stunde für den guten Zweck. Durchgeknetet und eingerenkt haben wir uns in die Geheimnisse der Khmer-Küche einweihen lassen. Zuerst haben wir den Old Market besucht und festgestellt, dass diese Märkte ungefähr garkeine Hygienestandards haben. Fliegen werden mit einer Tüte am Stock vertrieben. Aber das war es doch, was wir suchten. The real life.












Dienstag, 5. März 2013

Battambang

Battambang ist die zweitgrößte Stadt Kambodschas und fühlt sich dennoch an wie ein kleines Dorf. Wir haben am Sonntag nach 10 Stunden Fahrt und Grenzüberquerung noch ein wenig die Stadt erkundet.
Lustig, die ersten eigenen Schritte in Kambodscha. Besonders in solchen kleinen Städten fällt auf, wie oft man als Europäer angestarrt wird. Andersherum ist man selbst zuerst geschockt vom Chaos, dem Geruch oder dem Fahrstil.


Am nächsten Morgen machten wir uns auf, die Umgebung von Battambang zu erkunden, denn im Reiseführer stand, dass dort die Highlights versteckt sind.


Wir sind mit einem TukTuk durch die Gegend geheizt und haben Halt gemacht bei einem lokalen Markt (Verhältnis Einwohner/Tourist = 1000/1), einer Vorschule und ein paar Ein-Mann-Fabriken für Fischpaste, Reispapier und "Bamboo Sticky Rice". Auch beliebt in der Gegend ist der Fish-Fight, wo goldfischgroße Süßwasserfische aufeinander gehetzt werden und binnen schlappen 2 Stunden ausgefochten wird, wer der Stärkere ist.
Zurück ging es mit dem berühmten, weltweit bekanntem, allseits beliebten und super sicheren Bamboo Train. Auf jeden Fall ein Must-Do!
Hier ein kleiner Eindruck :)



















Sonntag, 3. März 2013

Von Bangkok nach Battambang

Am Freitag haben wir nun die Maschine nach Thailand genommen.
Anstrengende 14 Stunden Flug.... Aber nun sind wir endlich hier.
Mit dem Taxi gings dann vom Flughafen ins Hotel. Ums Hotel herum gab es einige coole Restaurants.
Pad Thai, Grünes Curry, Tom Yam Gai, miam miam miam!
Abends haben wir uns dann zum ersten Mal mit unserer Reisegruppe getroffen. Lustigerweise kommt die Hälfte aus Deutschland.
Sonntags, ganz früh, wurden wir an die kamodschanische Grenze bei Poipet gefahren. Rüberlaufen mussten wir ganz allein... Mit unserem Gepäck auf dem Rücken! Da merkt man jedes Kilo.
Mit dem Reisebus gings weiter auf der N5 Richtung Battambang. Gegrillte Ratten am Straßenrand waren kein seltener Anblick....