Samstag, 16. November 2013

Chiang Rai und der Mae Hong Son Loop

Und weiter ging es mit dem Gehetze! Geplant war es anders im Vorhinein, aber ich hab mich "durchgesetzt" und wir haben noch nein kleinen Abstecher nach Chiang Rai eingebaut. Nun waren wir auch im hintersten Norden Thailands. 2 Nächte haben wir eingeplant.
1. Tag: "The White Temple". Für mich und Kelly war es eher verstörend und kitschig, aber es hat sich wirklich gelohnt. Das Design des Tempels ist ganz ganz anders und deswegen durchaus sehenswert. Trotzdem wird im ganzen Tempel das Thema Tod, Verbrechen, Sünde aufgegriffen. Die Brücke zum Tempel führt über ein Meer aus Händen die nach dem Himmel greifen. Drinne wurden Dinge wie Neo aus Matrix, Superman oder das WTC an den Wänden kuntvoll an die Wand gemalt. Irgendwie war es nicht das, was wir uns unter einem Tempel vorgestellt hatten, aber sehenswert war es allemal!
2. Tag: "The Golden Triangle". Ganz entspannt vom zentralen Busterminal für wenig Geld zum Golden Triangle. Wir würden sowas ein 3-Länder-Eck nennen. Hier teilt der Mekong und ein Seitenarm Thailand von Laos und Myanmar. Klingt späktakulärer als es eigentlich ist, war aber wirklich einen Tagesausflug wert. Abgerundet haben wir den Trip mit einem Besuch im Opium-Museum, denn die Region ist/war bekannt für den regen Opiumhandel.
Sooo, und dann ging es relativ früh nach Chiang Mai, denn wir hatten noch was vor: Wäsche waschen(sehr wichtig), Landkarte für den Loop besorgen (noch wichtiger) und ein Motorrad organisieren (am wichtigsten!!!). Also gings zu Fuß durch die Innenstadt. Da wir ja gehört haben, dass es beim Loop ziemlich rauf und runter geht, würde ein Standard-Scooter für 2 Farangs + Gepäck nicht reichen, wenn nicht einer von beiden nebenher mitläuft, wenns bergauf geht. Eine Honda Phantom wurde es dann. Und so deutsch, wie wir halt sind, inklusive Helme und Motorradjacken und natürlich komplettversichert. Kann also nichts schiefgehen, bis auf, dass das Motorrad manuell ist und ich mich erst an das Schalten gewöhnen musste. 
Die Gesamtlänge war etwa 700km, die wir in 5 Tagen abgerissen haben. Nebenbei macht man dann halt so Abstecher in Nationalparks, Sonnenblumenfelder, Bergdörfer, Höhlen oder Menschenzoos. Bei den Menschenzoos handelt es sich vorallem um die Dörfer der Karen, oder Longnecks, die dafür berühmt sind, dass die Frauen Kupferringe um den Hals tragen und dadurch der Hals länger wird. Wir haben uns auf dem Trip mit vielen Leuten unterhalten und die einheitliche Meinung war, dass das eigentlich ganz furchtbar ist. Man bezahlt 250 TBH p.P. Eintritt und darf sich dann im Dorf herumtreiben und alles abfotografieren, was einem vor die Linse springt. Dass die Karen Flüchtlinge aus Myanmar sind und in Thailand auch eher geduldet als akzeptiert werden, und nur, weil sie als Touristenattraktion dienen, hat uns dann dazu gebracht, die Dörfer einfach auszulassen. (Ob das nun alles so im Einzelnen stimmt, was gesagt wurde, Bedarf noch gründlicher Rechereche!)
Sonst war der Trip wirklich gut. Die Straßenverhältnisse teilweise sehr gut, teilweise grottig. Berg runter und in der Kurve metergroße Schlaglöcher. Teilweise war es auch so steil, dass wir fast Probleme mit unserer Maschine bekommen haben raufzukommen. Mit 16 PS und zu zweit drauf, darf man auch nicht alles erwarten. Fakt ist aber, dass es nicht die letzte Reise auf einem Motorrad war und wir wirklich Blut geleckt haben. Zu Hause wird dann der Lappen gemacht!
P.S.: Kelly hat sich gewundert, dass ich diesmal nicht , wie eigentlich immer, alles gehated habe. Der Grund ist der, dass zu dem Zeitpunkt, als ich das hier geschrieben habe, Kelly ohne mich Einkaufen war und ich mir heimlich einen riesigen Schokokuchen reingedrückt habe...

 "The White Temple" - Chiang Rai
 "The Golden Triangle" - Wir stehen in Thailand, links ist Myanmar und rechts Laos
 ENDLICH! Zum ersten mal nach sehr langer Zeit gab es normales Abendbrot - Chiang Mai
 Ob Luang National Park - Canyon
 Heiße Quellen im Ob Luang Nationalpark. Man sieht, wie es mich wurmt, dass ich dort den Finger nicht reinstechen darf. Kelly hats verboten!
 Schon sehr deutsch. Unterwegs mit Helm, Brille, Motorradjacke und langer Hose. Der Rest fuhr in Shirt, kurzer Hose und vielleicht mal zwischendruch ein Helm.
 Auch so sieht Thailand aus. Hat was von Mittelerde.
 Sunflowerfield, nicht weit Khun Yuam
 "Orientierungspause" - In Wirklichkeit tat nur der Arsch weh!
 Tham Lod - in der Nähe von Pai
 Tham Lod
 Wir haben den Loop im Uhrzeigersinn gemacht. Hinter Pai wurden die Straßen wirklich schlecht. Bergab, metergroße Schlaglöcher und nervöse Thais in ihren 4x4 hinter einem.
Kurz vorm Ziel. Wir haben kurz mit dem Gedanken gespielt weiter bis nach Bangkok zu fahren.

Donnerstag, 7. November 2013

Die volle Tempeldröhnung und ein Versuch ins Elephant Conservation Center zu kommen

Egal, was man vor hat, man hat immer nur eine prozentuale Chance das Ziel zu erreichen. Und darüber darf man sich nicht aufregen. In Deutschland ist das auch so. Wenn man selbst mit dem Auto fährt ist das Risiko eine Panne zu haben relativ gering. Stau kann schonmal vorkommen, aber das kalkuliert man ein, sodass man sein Ziel mit hoher Wahrscheinlichkeit rechtzeitig erreicht. Bestimmt liegt die bei 99%, wenn nicht sogar noch höher. In Asien ist das anders. Man darf sich einfach darüber nicht aufregen, wenn es mal nicht klappt.

Wir hatten vor, den frühesten Bus von Sukhothai nach Lampang zu nehmen (07:15). Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden. Da nach schnell ins vorgebuchte Guesthouse und von dort aus mit dem Motorrad zum Elephant Conservation Center, welches ca. 35 km entfernt liegt. Dort wollten wir dann die Public Show um 13:30 besuchen. Am nächsten Tag wollten wir dann weiter zum Goldenen Dreieck und haben deswegen auch schon die Tickets vorgebucht, da der späteste Bus um 11:30 fährt und wir nicht wieder von einem Thai am Verkaufsschalter das allseits beliebte Wort "full" (ausgesprochen:puul) an den Kopf geschmissen bekommen wollten. Und hat es geklappt? Natürlich nicht, denn wir haben zu opimistisch kalkuliert. Wer hätte denn wissen können, dass der Bus die ersten 2 Stunden wie ein Linienbus fungiert, an jeder Giesskanne hält und Schulkinder von A nach B fährt? Wer wusste, dass wir an Polizeikontrollen vorbeikommen werden? Wusste jemand, dass die Motorräder in unserem Guesthouse leider "finished" waren? Und konnte jemand ahnen, dass wir uns noch auf der Fahrt einen Platten holen? Nein, natürlich nicht. Und so ist einfach alles schief gelaufen, was eigentlich schief laufen konnte und Kelly war ganz traurig, dass sie keinen einzigen Elefanten gesehen hat... Mir wars egal! Hehe!

Kommen wir noch zur Tempeldröhnung, denn vor Lampang waren wir in Ayutthaya und Sukhothai. In Ayutthaya haben wir uns, warum auch immer, für die eco-friendly Variante entschieden und sind "Fahrrad", wenn man diese asiatische Variante so nennen mag, gefahren. Kurze Pedale, keine Gangschaltung und die Kniee macht man sich am Lenker kaputt, weil man ständig gegen kommt. Eine wirklich dumme Idee. Zudem ist mega heiß und man ist dem Straßenverkehr einfach hilflos ausgeliefert. So groß wie ein Motorrad und so hilflos wie ein Fußgänger. Das funktioniert einfach nicht. Als Motorradfahrer kann man sich dem Flow, Verkehr, Chaos oder wie man es auch nennen mag, anpassen und mitfahren. Das ist ziemlich ungefährlich und funktioniert auch gut in europäischen Großstädten. Als Fremdkörper auf 2 unmotorisierten Rädern wird es und einem schon ganz anders.

In Ayutthaya haben wir den "wichtigen" Kram an einem Tag abgefahren. Floating Market, und noch ne handvoll Tempel. Die Konsequenzen aus dem Fahrradfahren haben wir in Sukhothai gezogen und sind wieder, ohne zu überlegen, aufs Motorrad umgesattelt und zum Sukhothai Historical Park gefahren. Und wie geht es mir nach sovielen Tempelbesichtigungen? Ähnlich wie mit Reis zum Essen...
 Kelly beim Fische Füttern im Ayutthaya Floating Market
 Wat Phanan Choeng - Ayutthaya
 Wat Chai Wattanaram - Ayutthaya
 Das obligatorische Touristenfoto aus dem Wat Mahatat - Ayutthaya
Wat Mahatat - Ayutthaya
 Sieht er nicht gut aus? Wat Mahatat - Sukhothai
 Wat Mahatat - Sukhothai
 Unsere Lebensader - Frühstück, Mittag, Abendessen und mal zwischendurch
 Weil der Hintern vom Motorradfahren wehtut, wird im Stehen getrunken
Lampang

Freitag, 1. November 2013

The Bangkok Loop

Bangkok, Phetchaburi, Hua Hin, Kanchanaburi, Bangkok

Man wundert sich immer, warum eigentlich alle immer nach Thailand fahren. Jeder redet davon und alle sind begeistert. Und ja, wir sind es auch. Fast alle Menschen sind sehr korrekt zu einem, sehr hilfsbereit und freundlich. Man kommt überall hin, es gibt überall was zu Essen (extrem wichtig!), man wird seltenst abgezogen und das Reisen ist ziemlich einfach. Deswegen wundere ich mich auch, was wir eigentlich wieder in der letzten Tagen geschafft haben:
Im Lonely Planet gab es ja schon eine vorgefertigte Reiseroute, für die Highlights um Bangkok herum. Zuerst ging es nach Phetchaburi. Kelly hat sich ja irgendwie ins Bahnfahren verliebt und so reisen wir nun nur noch mit dem Zug. Sie hat aber auch Recht: ziemlich günstig, relativ schnell und kein Problem mit Gepäck.
Phetchaburi, etwa 150 km vom Bangkok entfernt, war auf einmal eine Stadt ohne westliche Touristen. Essen auf dem Markt war deswegen auch auf einmal sehr günstig und die Anzahl der englischsprechenden Bevölkerung ziemlich klein. Der "Tempel-Berg" auf dem sich auch die alte Sommerresidenz des Königs befand, war quasi das Highlight des Ortes. Lohnt sich definitv, wenn man in der Gegend ist. Dann war etwa 70km entfernt der Ort Amphawa, berühmt für seinen Floating Market. Auch der war einen Ausflug wert.
Hua Hin war unserer Meinung nach ein ziemlicher Reinfall. Es fühlte sich wie Kuta auf Bali an. Der Strand war vollgestellt mit Sonnenschirmen, kaum Platz um durchzukommen und die restlichen freien Stellen wurden von Pferden in Anspruch genommen. Besonders schön, wenn Pferde ihr Geschäft auf dem Strand erledigen. Wir haben ja gehört, dass man dann weiter südlich fahren muss, damit man da dann seine Ruhe hat. Wir hatten aber eh keine Zeit dafür, denn wir wollten noch unbedingt in den Khao Sam Roi Yot Nationalpark fahren um in die Phraya Nakhon Cave zu "klettern". 3 Stunden hat der Weg vom Parkplatz zur Cave und wieder zurück gedauert. Eine Woche später fühle ich mich immer noch leicht dehydriert.
Und von Hua Hin ging es dann nach Kanchanaburi. Wir mussten ja immer ein wenig lachen, als wir andere Blogs gelesen haben. Alle haben von einem verschlafenen, kleinem Dorf an einem malerischem Fluß gesprochen. Die meisten Hostels waren an einer Straße gebündelt an der sich Bar an Kneipe an Restaurant an Supermarkt reihte. Es war ziemlich laut und irgendwie nervig. Der Rest der Stadt war auch eher weniger spektakulär. Wir haben es also eher kurz gehalten: Thailand-Burma-Railway Museum, Soldatenfriedhof und die Brücke am Kwai.

Phra Nakhon Khiri Historical Park in Phetchaburi
 Khao Luang Cave in Phetchaburi
 Floating Market Amphawa
 Phraya Nakhon Cave
 Khao Sam Roi Yot Nationalpark
 Die Brücke am Kwai in Kanchanaburi
Morgens, kurz nach 7, am Bahnhof in Kanchanaburi