Dienstag, 31. Dezember 2013

Dien Bien Phu und Sapa

... und wehe irgendjemand erzählt mir wieder was von der Stadt in den Wolken... Aber fangen wir mal von vorne an:

Ich hatte ziemlichen Bammel, denn wir haben uns ein wenig auf Dien Bien Phu vorbereitet und Tripadvisor hat nichts Gutes versprochen. Schlechte Hotels, nix zu sehen und Essen ist auch schlecht. Aber immer wenn man sowas in der Vorbereitung liest, wird man positiv überrascht. Wie die Touristen aus dem Bilderbuch steigen wir aus dem Bus in Dien Bien Phu aus und laufen direkt ins Hotel, an dem wir geparkt haben. Eigentlich der schlimmste Fehler, den man begehen kann, aber nach 12 Stunden Busfahrt ist man eben weichgekocht. Und? Sehr positiv überrascht. Gut, sauber und vorallem günstig. Vor der Tür gleich im erstbesten Restaurant ne Pho gegönnt und dann ab ins Bett.

Am nächsten Tag schnell die Stadt abgelaufen. Hauptgrund für den Stop in Dien Bien Phu waren die Schauplätze der letzten Schlacht im Indochinakrieg 1954, wo Frankreich als Kolonialmacht endgültig besiegt wurde. Es war alles durchaus sehenswert, ABER: 90% aller Informationen waren auf vietnamesisch, es gab keine Touristeninfo, die Abhilfe schaffen konnte, und die Landkarten und sogar das Orakel - Google Maps - wies grobe Fehler auf. Zudem wurde auf dem vietnamesischen Soldatenfriedhof gebaut. Das Kriegsmuseum war geöffnet, stand aber neben einer riesigen Baustelle. Wir haben herausgefunden, dass das Museum mittelfristig in dieses Gebäude umziehen wird. Gute Entscheidung, weil das jetzige Museum ist wirklich nur was für eingefleischte Fans. Bis auf ein paar Bilder und ein paar Überbleibsel gab es nichts zu sehen und es gab leider keinerlei Infos für Unwissende. Mittags gab es dann die nächste Pho und einen Eiskaffee!

Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Sapa. Kelly und ich haben am Vorabend ein bisschen in Internet gestöbert und sind oft über diese eine Weisheit von Reisenden gestoßen : Ein Bus in Vietnam ist niemals voll. In einem Ford Transit saßen wir also zu viert vorne. Ich glaube, dass zeitweilig bestimmt mehr als 25 Personen in diesem Fahrzeug waren. Nach fast wieder 12 Stunden Fahrt sind wir dann in der Stadt in den Wolken angekommen. Neblig, feucht und vorallem arschkalt. Der Zwiebellook läßt grüßen, da wir natürlich die letzten 6 Monate keine Wintersachen mitgeschleppt haben, um dann 2 Tage Sapa in professioneller Montur zu machen. Das wäre aber bei 0° Außentemperatur vielleicht doch die bessere Idee gewesen. In unserem Zimmer war es so kalt, dass wir durchgehend unseren Atem gesehen haben. Das ist eine Sache, die ich wirklich nicht verstehe: Warum frieren sich diese Menschen 3 Monate dermaßen den Arsch ab, anstatt in eine vernünftige Heizung zu investieren? Verstehen die nicht, dass sich Schimmel bildet, weil alles feucht ist und sich Touristen einfach super unwohl fühlen, wenn 6°C im Zimmer sind?

Die Tage sind wir nur ins 3 km entfernte Cat Cat Dorf gelaufen und haben einen Ausflug zum etwa 100 km entfernten Bac Ha Markt gemacht. Bei dieser Tour haben wir noch einen kurzen Stopp an der vietnamesischen-chinesischen Grenze eingelegt. Ein paar Fotos und gut. Fürs ernsthafte Trekken oder Mountainbiken war es aber leider wirklich zu kalt. Wir haben uns kurz mit einer Gruppe Mountainbiker unterhalten. Ihre Antwort war: Lasst es einfach bleiben! Aber eigentlich ist es das, was man in Sapa machen sollte, denn drumherum befinden sich unzählige Dörfer ethnischer Minderheiten, Bergvölker, würden wir sagen, die es sich zu besuchen lohnt. Aber bei den Temperaturen und dem dichten Nebel machte das keinen Sinn. So haben wir Sapa auf die Liste gesetzt, von Dingen, die wir noch nachzuholen haben.

Und nun muss ich mich nocheinmal aufregen: Wie kann es sein, dass man ständig nur im Bus oder in der Bahn sitzt, mindestens den ganzen Tag, obwohl man nur 300 km zurücklegen will? Das geht uns sowas von auf die Eier, denn jetzt sitzen wir im Zug von Lao Cai nach Hanoi, eine Strecke von etwa 300 km.  Wir sind heute um 6 Uhr aufgestanden, um um 7 Uhr unseren Transfer zum Bahnhof zu erwischen und nun ist es 20 Uhr und die Fahrt nach Hanoi wird mindestens noch 3 Stunden dauern...

 Dien Bien Phu
 A1 Hill - Dien Bien Phu
 Dien Bien Phu
 Auf dem Weg nach Sapa
 Sapa
 Sapa
 Unser Local-Frühlingsrollen-Dealer - Sapa
 Cat Cat Village - Sapa
 Cat Cat Village - Sapa
 Cat Cat Village - Sapa
 Hahnenkämpfe - Bac Ha Market
 Bac Ha Market
 Abreisetag - Sapa um 7 Uhr morgens
Endlich angekommen - um 7 Uhr los und um 23 Uhr am Ziel

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Unser Laos-Trip

Irgendwie kam ich nicht zum Schreiben. Zum Einen gab es nichts zum Schreiben, zum Anderen waren wir wiederum so busy, dass ich echt nicht dazugekommen bin. Aber irgendwas muss ich ja schreiben:
Also, wir kamen aus Phnom Penh nach Don Det, eine Insel bei den 4.000 Islands.  Die meisten Leute kommen hierher um einfach abzuhängen. Dazu Kajak auf dem Mekong fahren, Tubing, Fahrrad fahren, Wasserfälle und Delfine. Aber eigentlich ist das hier ein wahres Kifferparadies. Und da Kelly und ich auch keine ambitionierten Kiffer sind, haben wir nach 2 Tagen den Schuh gemacht. Wir sind über Pakxe mit dem Nachtbus nach Vientiane gefahren.

Dass diese Stadt sich Hauptstadt nennen darf, ist eigentlich ein Wunder. Hier gibt es (fast) nix. Die "Innenstadt" haben wir in 2 Stunden abgelaufen. Die Museen und Tempel sind ähnlich wie in Thailand. Nett war der "Triumphbogen" - Patuxai. Der Buddha-Park östlich von Vientiane war die anstrengende Reise dorthin nicht wert. Was soll man also sonst hier machen? Der kluge Traveller checkt dann bei sowas Tripadvisor und wir wurden fündig: COPE Center. Im Zentrum für medizinische Rehabilitation gab es ein Besucherzentrum, welches sich mit den Folgen des Indochinakrieges auseinandersetzt. Hauptsächlich ging es um Blindgänger und Prothesen. Man wird sich mal wieder im klaren, dass körperliche Unversehrtheit und Gesundheit ein absoluter Segen sind.

Weiter ging es nach Vang Vieng. Ja, Vang Vieng. Der Ort, in dem jährlich unzählige Touristen beim Tubing starben. Der Ort, in dem es nur Drogenpartys und Opfer gab. Heutzutage ist alles ein bisschen anders. Der Drogenkonsum ist verboten, wird kontrolliert und ist deswegen zurückgegangen. Das Tubing wurde sicherer gemacht und es existieren nur noch 3 Bars auf der Tubing-Strecke. Nur für Vang Vieng würden wir nochmal nach Laos kommen. Wir haben in einem netten, aber arschkalten Bungalow geschlafen, auf der anderen, ruhigen Seite des Flusses. Richtig nett, mit den Bergen im Hintergrund und einem kleinen Feuerplatz. Essen und Trinken ist hier wohl am günstigsten. Am ersten Tag habe ich meine Lebensmittelvergiftung auskuriert. Ein Phänomen, was irgendwie bei jedem Laos-Reisenden auftritt. Am zweiten Tag waren wir in der Blue Lagoon und am 3. Tag waren wir Tuben. Mit einem aufgepumpten Schlauch eines Autoreifens in den kalten Fluss rein, 100 Meter treiben lassen und in die erste Bar gezogen werden. Dann mit dem Pulk in die 75 Meter weiter entfernte Bar Nummer 2 und dann weitere 150 Meter in die 3. Bar. An der 3. Bar ist sowieso jeder so Hacke, dass es nur noch mit dem TukTuk nach Hause gehen kann. Uns hat es definitiv gefallen.

Danach ging es nach Luang Prabang. Eigentlich hat uns die Stadt nicht wirklich interessiert. An Tempeln haben wir uns so sehr sattgesehen, dass wir die meiste Zeit eigentlich nur  mit Spazierengehen verbracht haben. Gerade bei angenehmen 18°C ein Traum. Beim Spazierengehen haben wir noch ein nettes Restaurant gefunden, wo wir dann ein wunderbares Weihnachtsmenü zu Heiligabend serviert bekommen haben. Am 1. Weihnachtstag ging es dann frühmorgens mit dem Bus direkt weiter nach Dien Bien Phu in Vietnam.

Fazit: Wir kommen wieder, ABER: entweder mit Motorrädern um die Landschaft zu genießen oder einfach nur zum Saufen nach Vang Vieng. In diesem Sinne: Prost!

 Don Det Highway
 Blick vom Balkon - Don Det
 Angeln auf dem Mekong
 Sonnenuntergang - 4000 Islands
 Der Hafen von Don Det
 Hardcore-Night-Busing
 Vientiane
 Patuxai - Vientiane
 Eines der vielen Schicksale im COPE - Vientiane
  Markt am Busbahnhof - Vientiane
 Buddha-Park - Vientiane
 Obligatorisch...
 
 Blick von oben - Buddha Park
 Ausblick von unserer Terrasse - Vang Vieng
 Lebensmittelvergiftung - der Morgen danach
 Blue Lagoon - in der Nähe von Vang Vieng
 Nachmittags auf der Bambusbrücke - Vang Vieng
 Banana Bungalows at it's best - Vang Vieng
Wat in Luang Prabang
  Kelly bei ihrer Lieblingsbeschäftigung. Ich schwöre, die Jungs sind gerannt, aber Kelly hat sie trotzdem erwischt!
Nach dem Weihnachtsmenü gab es PLÄTZCHEN!!!!! - Blue Lagoon Restaurant Luang Prabang
 Mekong in Luang Prabang
 noch etwa 30 km nach Dien Bien Phu - Grenze zu Vietnam



Sonntag, 15. Dezember 2013

Kambodscha - Fazit

Wenn man gemütlich in Deutschland auf seiner Couch sitzt, sein Gehalt von mehreren Tausend Euro pro Monat auf dem Konto hat und nicht direkt vor den Leuten steht, urteilt man sehr schnell. Ja, gib ihnen Essen und Bier, kauf den Kindern ein Eis und fahr immer mit dem TukTuk damit es den Menschen besser geht. Ein Tuktuk-Fahrer hat uns angefleht, dass wir bitte mit ihm fahren sollen, denn er möchte unbedingt arbeiten. Ein anderer war richtig böse auf mich und Kelly, weil wir in Phnom Penh alles zu Fuß ablaufen und nicht für jede 100 Meter einen Fahrer brauchen. "You always walk!" hat er uns ziemlich böse an den Kopf geschmissen.

Kelly und ich haben uns stundenlang darüber unterhalten, was nun der richtige Weg ist. Als Backpacker hat man leider ein begrenztes Budget und kann nicht damit die ganze Welt retten, vorallem nicht, wenn man in Kambodscha überall nur Touristenpreise zahlt, die bestimmt 3-4 mal höher sind, als die einheimischen Preise. Und dazu fahren an der Promenade richtig hübsche, große, deutsche SUV's entlang. Q7, X5 etc.
Da fragt man sich doch, warum wir als Touristen für das Glück und Überleben dieser Menschen in die Verantwortung gezogen werden.  An den Grenzübergängen zahlt man als Tourist Schmiergelder an die Grenzbeamten und neben Siem Reap stehen Zelte vom World Food Program. Es ist also so, dass wenn man zum Kreis der Auserwählten gehört, man ein ziemlich entspanntes Leben in Kambodscha führen kann. Wenn man arm geboren wird, bleibt man arm. Es kümmert hier anscheinend, bis auf die NGO's, niemanden.
Und viele Touristen geben nunmal den Armen Geld oder Lebensmittel. Kinder laufen nachts durch die Straßen, verkaufen irgendwelche Armbänder und fragen gezielt bei Touristen nach Eiscreme oder Süßigkeiten. Wenn sie was bekommen, laufen sie mit Eis in der Hand zum nächsten Touri und fragen ob sie noch ein Eis bekommen. Die Aussicht auf Erfolg ist bestimmt sehr hoch, aber es ist falsch, dass sich die Menschen abhängig vom Touristen  machen und ihn in die Verantwortung ziehen. Ich würde wirklich gerne wissen wohin das ganze Geld geht, welches die Touristen hier täglich lassen. Der Eintritt nach Angkor ist superteuer, aber die Tempel wurden an eine Privatfirma verpachtet. Kinder werden in Weisenhäusern abgegeben, weil Touristen diese Anstalten besuchen und Geld bringen. Und das sind nur zwei Beispiele, wie es in diesem Land läuft.

Wir glauben einfach, dass dieses Land sich viel zu schnell entwickelt hat. Durch die roten Khmer wurde das Land bestimmt 300 Jahre zurück transportiert. Die ganze Welt kommt hierher um zu helfen. Brücken werden hier bevorzugt von Japanern gebaut, die Deutschen restaurieren Angkor Wat, Malayische Projekte helfen beim Trinkwasser, die Amis bauen Straßen etc. Und dann hatte sich das Land vor etwa 20 Jahren dem kommerziellen Tourismus geöffnet und nun ist hier Wild Wild East. Der, der das Glück hatte davon zu profitieren, führt ein anständiges Leben, der Rest bleibt einfach auf der Strecke und wird mit Glück von einer der vielen NGO's versorgt.
Das ist das, was mir so Kopfschmerzen bereitet. Man kann hier keine Hilfe zur Selbsthilfe leisten, sondern man muss dafür sorgen, dass die Ärmsten überleben.
Das touristische Potential dieses Landes ist enorm. Man beherbergt ein Weltwunder in seinem Land. So einen riesige, vielfältige Ansammlung an Tempeln und Ruinen findet man nirgendwo auf der Welt. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass durch Korruption und Vetternwirtschaft sich dieses Land dem eigenen Aufschwung in den Weg stellt.

Was ist nun der beste Weg dieses Land zu bereisen? Wir denken, dass die Scheuklappenvariante die Beste ist. Man soll sich Angkor angucken, dann vielleicht noch nach Phnom Penh und Sihanoukville und dann sollte man raus. Dabei immer drauf achten, dass man sein Geld gut verteilt. In verschiedenen Restaurants essen gehen, Souvenirs und Kleidung bei Geschäften kaufen, die einen gemeinnützigen Hintergrund haben, und vielleicht noch ein oder zwei Projekte, die man gut findet finanziell unterstützen, in dem man dort etwas kauft/bucht.  Unsere Arbeitskraft brauchen hingegen nur sehr wenige Organisationen, und falls ja, dann zahlt man immer dafür, dass man dort arbeiten darf!

Werden wir wiederkommen? Ganz bestimmt! Angkor würden wir gerne noch einmal besuchen, denn wir haben immer noch nicht alle Tempel ausreichend besichtigen können. Zudem ist Phnom Penh meine asiatische Lieblingsstadt geworden. Ich bin gespannt, wie sie sich verändern wird.

Phnom Penh und Sihanoukville

Superschöne Promenade, direkt dort, wo der Tonle Sap und der Mekong zusammenfließen, daneben gleich der Königspalast und mit Bier und Baguettes ausgerüstet, klingt es doch sehr verlockend sich dort breit zu machen und den Abend zu genießen. Kelly und ich haben ganze 4 Minuten 34 Sekunden ausgehalten. Danach hatten wir keinen Bock mehr. Es bildet sich eine Schlange an bettelnden Menschen vor einem. Die erste Person war ein kleines, bettelndes Kind. Es wollte was zu essen haben, weil es Hunger hatte. Der zweite war ein Typ, der uns irgendwas erzählt hat wie gefährlich Sihanoukville ist, dann hat er uns gefragt ob er sich zu uns setzen darf und ob er ein Bier bekommt. Als dann die 3. Person in unsere Richtung kam sind wir ins Hostel gegangen und haben dort den Rest gegessen und getrunken. Hinter einer Tür ist man schließlich am sichersten.

Sonst haben wir die Zeit in Phnom Penh wirklich genossen. Die wichtigsten Sachen, die wir im März verpasst haben, haben wir nachgeholt: Königspalast, Promenade und der Hauptmarkt. Was mir aber sehr gut gefällt ist die franösische Kolonialarchitektur. Mir gefällt es einfach durch die Straßen zu laufen, man sollte sich aber bemühen den Müll und den Siff auszublenden und dann fühlt es sich durchaus an wie ein tropisches Paris gepaart mit dem alten Bangkok.

Dann sind wir noch für 2 Tage an die Küste nach Sihanoukville gefahren. Hauptgrund war wohl der Besuch im vietnamesichen Konsulat. Das Visum wir dort innerhalb einer halben Stunde ausgestellt. Den restlichen Tag haben wir dann natürlich am Strand und mit Essen und Trinken verbracht. Lustig finde ich hierbei auch diese Reisebekanntschaften: Best Friends für 5 Stunden. Man sucht zusammen eine Unterkunft, man feiert zusammen, passt gegenseitig auf die Sachen des anderen auf, unterhält sich über Privates und sieht sich dann nie wieder. Man hat sich nicht einmal namentlich vorgestellt. Zu Hause hätte ich auch nicht geglaubt, dass das so läuft. Aber ja, so läuft es hier.
 Streetfood in Phnom Penh - so viel Müll drumherum
 Promenade - Phnom Penh
 im Hauptmarkt - Phnom Penh
 Promenade zum Sonnenuntergang - Phnom Penh
 Königspalast - Phnom Penh
 Sihanoukville
Serendipity Beach - Sihanoukville

Freitag, 6. Dezember 2013

Siem Reap, die Zweite

Da sind wir wieder. Im März standen wir schon vorm Angkor Wat und haben uns dadrüber unterhalten, ob wir wiederkommen werden. Und ein paar Monate später sind wir schon wieder hier. Zu Recht, meiner Meinung nach. Die Tempelanlagen sind einfach unglaublich.
Unser erster Besuch in Kambodscha war eine Art Warm-Up. Mal gucken ob Asien uns gefällt. Und da wir jetzt die Zeit haben und eh in der Nähe waren, lag es auf der Hand nochmal nach Kambodscha zu kommen. Die erste Woche verbrachten wir komplett in Siem Reap. Die Tage wurden fair aufgeteilt: 3 Tage Tempel, 4 Tage rumgammeln, sich vom Tempel-Overload erholen, schlafen, essen und was halt sonst noch dazugehört.
Und ich glaube, dass der zweite Besuch vielleicht sogar besser ist, als der erste. Beim ersten Besuch kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Man ist überwältigt und versucht alles was man sehen kann aufzusaugen und nach einem halben Tag ist man fertig mit den Tempeln, mit sich selbst und eigentlich mit der ganzen Welt. Beim zweiten Besuch legt man automatisch das ganze "OOH" und "AAH" ab und konzentriert sich auf die Details. Und obwohl ich mir geschworen habe keine Sunrise-Tour mehr zu machen, haben wir uns wieder zu einer Sunrisetour breitschlagen lassen.Wohl aus Solidarität den anderen gegenüber! Schön war es trotzdem!
Die anderen Tage haben wir einfach nur rumgegammelt. Siem Reap bietet dafür aber auch die perfekten Rahmenbedingungen. Massage für 5$ die Stunde, Faßbier für 0,50$ und man ist herzlich eingeladen einen der vielen Pools der ganzen Hotels und Guesthouses zu besuchen und für 3$ dort den Tag zu verbringen.

Und wo bleiben die negativen Dinge auf denen ich immer so gerne rumreite, weil ich es einfach liebe mich aufzuregen? Ok, ganz ehrlich, was mir total auf die Eier geht, ist die Korruption. Nachdem man über die Grenze gekommen ist, will man eigentlich schon wieder weg. Dreiste Grenzbeamte, die einem klarmachen, dass man zu dem regulären Preis von 20$ noch 100 THB oder 3 $ zahlen muss. Und das Ganze auf einen gammligen Zettel in krakeliger Handschrift gekritzelt. Tuk-Tuk Fahrer, die einen nicht an die Grenze fahren wollen, sondern an einem "offiziellen" Büro halten, an dem wir ein Visum bekommen können, an dem der Fahrer mitverdient. Der Poipet International Tourist Bus Terminal, zu dem man fahren muss, weil man einfach keine andere Wahl hat, als nach dem Grenzübergang in den Transferbus einzusteigen, um dann dorthingefahren zu werden. Dort zahlt man dann natürlich das Doppelte. Und das Allerschlimmste ist, dass es (nur!) in Siem Reap für Ausländer verboten ist Motorräder auszuleihen. Die Tempel von Angkor sind wie dafür geschaffen mit einem Motorrad erkundet zu werden. Aber es ist nunmal für Touristen verboten. Die Polizei jagt die Touristen auf dem Gelände, um dann das Motorrad zu konfiszieren und hohe Strafen zu verhängen. Die Höhe der Strafe hängt aber natürlich vom eigenen Verhandlungsgeschick(!) ab. Und es wird damit argumentiert, dass es zu gefährlich ist! Natürlich gibt es keine operierende TukTuk Mafia oder ähnliches, welche da einfach den Daumen draufhält! Sicherheit ist hier das Stichwort. Gott sei Dank darf man aber sich ein Rad leihen um dann 20 - 30 km bei 40°C zu machen. Das ist doch einfach die bessere Alternative, oder?

 Der Tourist den Einheimischen und wir den Touristen - Objekt der Begierde: 2 Schweine im Korb auf dem Motorrad
 Auf dem Weg zu den schwimmenden Dorf - Tonle Sap
 Grundsätzlich gilt: Während der Fahrt immer die Umgebung beobachten!
 Der Meister bei der Arbeit. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Reisebus und dann ist meine to-drive Liste komplett abgearbeitet
 Wohl die coolste Polizeistation der Welt - Tonle Sap
 Schwimmendes Dorf - Tonle Sap
 Tonle Sap - Aktiviert Abwehrkräfte
 (Die Frau im Boot betreibt einen schwimmenden Kiosk. Das obligatorische Bier nach dem Schwimmen war also garantiert!)
 Ein Fuchs war das! Einfach am TukTuk festhalten, statt selber strampeln!
 Sonnenaufgang - Angkor Wat
 Herr und Frau Lässig?
 Banteay Srei - Kein Foto wird dieser Detailarbeit gerecht!
 Khmer BBQ
 Ta Prohm
 Manchmal wohl die beste Alternative - Einfach weglaufen!
Fast Food - Bamboo Sticky Rice