Montag, 27. Januar 2014

Nha Trang und Saigon

"Herzlich Willkommen in der Russenhochburg". Wenn ich sowas vorher im Katalog oder irgendwo anders gelesen hätte, dann würde eine Stimme in mir sagen, dass ich diesen Ort wohl meiden sollte. Aber es hat mir sehr gut in Nha Trang gefallen.  Ja, es gibt hier eine Menge Russen und ja, die Speisekarten sind eher auf russisch als auf englisch, aber der Ort hat irgendwo seinen Charme. Ein sehr schöner Strand, viele gute Restaurants und ein Vergnügungspark(!!!).  Dieser Vergnügungspark kann sich natürlich nicht mit einem Heide Park messen. Es ist eher sein sehr kleiner Bruder. Aber lustig war es trotzdem!

Mit dem Zug ging es dann von Nha Trang nach Saigon/Ho Chi Minh City. Und wie jeder Zug in Vietnam kam dieser auch über eine Stunde zu spät. Man kommt also immer vorbildlich, rechtzeitig am Bahnhof an, um dann zu erfahren, dass der Zug ne halbe Stunde später kommt, um dann nach dieser halben Stunde zu erfahren, dass es doch noch mindestens eine weitere Stunde dauern wird. Egal, mit vietnamesischen Kaffee (ich werde nie wieder einen anderen Kaffee trinken können) und nem Sandwich wird man auch bald ein Fan von der ganzen Warterei.

Unsere letzten Tage in Vietnam verbrachten wir also in Saigon. Mama und Papa mussten noch Souvenirs einkaufen, Papa wollte noch unbedingt ins Kriegsrestemuseum, Kelly wollte noch originale Havaianas kaufen und ich hatte wie immer Hunger. Das Interessante an Saigon ist, dass es viel geschäftiger ist als die Hauptstadt Hanoi. Es gibt mehr Geschäfte, Filialen großer, westlicher Firmen und aufjedenfall mehr zu Essen. Um ehrlich zu sein fühlt sich Saigon doch mehr nach Hauptstadt an als Hanoi. Am letzten Abend gabs einen netten Drink in der Chill Skybar und dann Steaks in einem Restaurant, das Papa schon ein Jahr vorher auserkoren hat, weil er wusste, dass er nach 2 Wochen Vietnam überhaupt keinen Bock mehr aus Reis haben wird und deshalb was Anständiges braucht. Mir solls Recht sein!


 Nha Trang
 Der Ozean: so groß und so naß
 Nha Trang bei Nacht
 Cable Car nach Vinpearl
 Vinpearl
 Vinpearl
 Vinpearl
 Rathaus - Saigon
 Notre Dame Kathedrale - Saigon
 Saigon von unten
 Saigon von oben
 Chill Skybar - Saigon
 Skyline - Saigon











Hue und Hoi An

Morgens waren wir dann in Hue. Die alte Kaiserstadt. Bla Bla! Irgendwie war Hue echt komisch. Die Zitadelle, wie der alte Kaiserpalast genannt wird, ist irgendwie echt überbewertet. Vieles wird immer noch restauriert und zu sehen gibt es nicht viel. Von da aus haben wir uns noch ein Kaisergrab angeschaut. Ja, auch ganz nett, aber irgendwie war es nicht das Wahre für uns. Der nächste Tag sollte dafür umso besser werden.
Um 7:30 wurden wir von unserem Hotel abgeholt, denn wir hatten eine Tour zur DMZ gebucht. Vormittags waren wir in Khe San, einer alten Marine-Basis, wo die Amerikaner es ziemlich schwer hatten während des Vietnamkrieges. Kelly, Mama und ich hatten es gut, weil nicht nur unser Guide Mr. Vu sondern auch Papa waren so fit in der Thematik, dass eigentlich jedes historische Detail zufriedenstellend geklärt werden konnte. Danach ging es zur alten Grenze zwischen Nord- und Südvietnam. Nicht weit davon entfernt lag das Fischerdorf Vic Minh, welches, wegen der Bombardements der Amerikaner, unter die Erde gewandert ist und sich dort ein riesiges Tunnelsystem gebaut hat. Man braucht natürlich nicht zu erwähnen, dass während unseres Tunnelbesuches der Strom ausgefallen ist, weil dem Generator das Benzin ausgegangen ist. Tja, Asien halt!
Von Hue ging es dann über Da Nang nach Hoi An. Die Innenstadt ist UNESCO-Welterbe und so haben wir die meiste Zeit mit Flanieren und Essen verbracht. Ein neues 100 Punkte Gericht kam auch dazu: Schweinebauch mit Karamellsauce. Zudem ist Hoi An auch für seine vielen Schneider bekannt. So haben wir die Stadt mit einem maßgeschneiderten Sakko und 5 maßgeschneiderten Hemden verlassen und der Erinnerung an dieses göttliche Stückchen Schweinefleisch!


 Zitadelle - Hue
 Zitadelle - Hue
 Zitadelle - Hue
 Landschaft bei Hue
 Kaisergrab - Hue
 Khe Sanh
 Khe Sanh
 Grenze zwischen Nord- und Südvietnam
Vinh Moc Tunnel
 Mit dem Zug über den Wolkenpass
 Hoi An
 Party Hard
japanische Brücke - Hoi An
"Fischer" auf dem Song Thu Bon - Hoi An


Sonntag, 26. Januar 2014

Hanoi - Ha Long - Hanoi

Wofür eignen sich am besten lange Zugfahrten über Tag? Um fast 3 Wochen Blog nachzuholen. Mama und Papa sind zu uns gekommen und vorbei war es mit der Ruhe.  Jetzt liegen wir im Zug von Hoi An nach Nha Trang und ich tue so, als ob ich schlafe, damit ich wenigstens ne halbe Stunde bekomme ein wenig etwas aufzuschreiben.

Da wir Silvester in einer Stadt verbingen wollten, haben wir unsere Route so geplant, dass wir am 31. Dezember in Hanoi sein werden. Mama und Papa kommen dann am 5. Januar und danach fangen wir an mit dem richtigen Touri-Programm.
Unser Silvester war irgendwie echt abgedreht. Wir sind mit ein paar Leuten aus dem Hostel losgelaufen, um in irgendeiner Bar abzufeiern. Alle Bars waren ein wenig mau, sodass wir uns entschieden haben zur Oper zu gehen. Davor war eine Bühne aufgebaut, sodass man dort gut feiern konnte. Etwa 200 Meter vor der Bühne standen wir auf einmal dichtgedrängt mit einfach zu vielen Menschen. Wie auf Konzerten, wurden wir auf einmal nach links, dann nach rechts und auf einmal zurückgedrückt. Bestimmt wurden wir in/mit der Menge so rund 500 m lang nach hinten geschoben. Es entstand ne Art Massenpanik. Jemand (Kelly meint, dass ich das war) ist auf Kellys Flip Flops getreten und die waren dann passé. Hinter mir waren Eltern mit Ihrem 2 Jahre alten Kind unterwegs. Der Papa hat so gekämpft dafür zu sorgen, dass dem Kind in dieser Panik nichts passiert. Als ich das gesehen habe, habe ich ihm angeboten das Kind zu nehmen. Ich war ja doch mindestens einen Kopf größer als er. Dann habe ich bestimmt 15 Minuten lang das weinende Kind über der Menge getragen, während wir uns aus dieser Panik gedrängelt haben. Als es wieder lichter wurde, habe ich dem Vater das Kind gegeben und habe erstmal versucht die barfüßige Kelly zu finden. Vom Hostel waren wir etwa eine halbe Stunde entfernt. Also ging es tapfer zu Fuß ins Hostel zurück. Auf einmal halten mich die Eltern des Kindes auf und fangen fast unter Tränen an sich nochmal bei mir zu bedanken, weil ich ihren Sohn aus der Menge getragen hatte. Der 'friendly Tourist' sage ich nur. Gut für mein Karma. Um das auszugleichen musste Kelly barfuß laufen. 20 vor 12 sind wir im Hostel angekommen und fingen an Kellys schwarze Füße zu schrubben.  5 vor 12 sind wir mit 2 Bieren bewaffnet an den Hoan Kiem See gegangen und haben gewartet. Ne Menge Menschen, aber kein Countdown, kein Feuerwerk. Kurz nach 12 sind dann die meisten aufgestanden und wohl nach Hause gegangen. Wir wollten noch was unternehmen, sind aber ne Stunde lang durch Hanois Straßen geirrt und haben nix finden können, denn wegen der Sperrstunde war alles einfach zu. Wir saßen dann noch bis 3 Uhr im Hostel und haben uns entspannt unterhalten. Ein Mitbewohner hat uns dann gefragt, ob wir den Typen gesehen haben, der in dieser riesigen Menschenmenge das Kind getragen hatte...

Die Tage bis zum 5. haben wir dann viel gegessen und viel geschlafen. Sightseeing haben wir ausgelassen, da wir nicht alles doppelt machen wollten, wenn Mama und Papa da sind. Das einzig Wichtige war neue Flip Flops für Kelly zu besorgen.
Als dann Mama und Papa hier waren ging es schon zur Ha Long Bucht. Zuvor haben wir natürlich wieder eine Menge Horrorgeschichten von anderen Reisenden gehört, aber wir hatten Glück. Ein wirklich schönes Schiff mit schönen Kojen. Das Essen war OK. Leider war es oft viel zu trocken, weil es einfach keine Sauce gab. Dafür wurde der Getränkeverkauf aber kräftig angekurbelt. Irgendwie muss jeder ja sein Geld machen ;)
Die Ha Long Bucht muss man sich unbedingt anschauen. Wunderschön. Leider waren wir nur 2 Tage und 1 Nacht hier. Wenn ich könnte, würde ich ne Woche hier verbringen. Die Höhle war ganz nett und das Kajak fahren war lustig ABER es war im Preis inkludiert. KATSCHING!
Als wir wieder zurück in Hanoi waren hatten wir noch einen Tag Zeit. Auf dem Plan stand das Ho Chi Minh Mausoleum, das Hanoi Hilton und das Wasserpuppentheater. Die Must Do's in Hanoi. Nach dem Theater haben wir unser Gepäck beim Hotel abgeholt und sind in den Nachtzug nach Hue gestiegen...

 Das erste Foto im neuen Jahr
 Hoan Kiem See
 Einmal vietnamesischer Kaffee, immer vietnamesischer Kaffee!
 St. Joseph Kathedrale - Hanoi
 Mein Neujahrs-Geschenk an mich selbst
 Westlake - Hanoi
 Clubbing in Hanoi
 Sofitel Legend Metropole Hanoi
 Chill Out am Hoan Kiem See

 Höhlen in der Ha Long Bucht
Ha Long Bucht
 
 Ha Long Bucht
 Bahnstrecke durch Hanois Innenstadt
 Ho Chi Minh Mausoleum - Hanoi
 Katze - Hanoi
 Wasserpuppentheater - Hanoi