Freitag, 19. Juli 2013

Endlich angekommen in Indonesien!

Mit dem Flugzeug kamen wir ziemlich spät in Jakarta an. Nach Hong Kong also total geflashed
dachten wir uns, dass wir wieder eine Mega-Metropole vor uns haben. Leider nein...
Es ist nur voll, zu sehen gibt es fast nix und das Produktivste was wir gemacht haben war
essen bei Pizza Hut und unsere Wäsche. Wir wollten eigentlich so schnell wie möglich raus.
Beim zweiten Anlauf haben wir es dann auch geschafft ein Zugticket nach Yogyakarta zu kaufen.

Yogyakarta ist quasi das Kulturzentrum Indonesiens mit einer hoch anerkannten Uni. Klingt toll,
ist es aber auch nicht. Die Hauptstraße ist ein einziger Markt, jeder will dir was andrehen,
jeder möchte dich zu einer Batikaustellung (Batik ist sowas wie die lokale Kunstform) zerren
und eigentlich hat man irgendwie auf garnichts von alledem Lust. Langsam fingen wir an
an diesem hochgelobten Indonesien zu zweifeln. Es lässt sich schwer bereisen, weil die
Infrastruktur hier ein schlechter Witz ist. Unlustig. Was also finden die ganzen Leute so
toll an diesem Land?

Unser erstes Highlight war der Tempel Borobodur. Er gehört zur Liste des Weltkulturerbes und
ist ein absolutes Muss, wenn man sich in Yogya aufhält. Ungefähr eine Stunde mit dem Bus entfernt
liegt der Tempel auf einem Hügel. Sehr beeindruckend und wunderschön, gerade wenn man zum
Ramadhan und ziemich früh am morgen dort ist. Da hat man den Tempel fast für sich alleine.
Muss wohl auch daran liegen, dass sich der gesamte internationale Tourismus auf Bali und Lombok
konzentriert. Selbst im Lonely Planet steht, dass westliche Touristen ein beliebtes Fotomotiv
für einheimischen Touristen sind.

Nach ein paar Tagen Yogya haben wir uns dann mal entschlossen in die Pampa zu fahren.
Dieng-Plateau nennt sich der Spaß. Dort hinzukommen war nicht sehr einfach, denn die Brücke, die
zum Plateau führt, ist eingestürzt und soll erst wieder im September befahrbar sein. Aber natürlich
lassen sich die Indonesier von so etwas nicht einschüchtern. Obwohl eine Hälfte der Brücke
komplett abgestürzt ist, kann man die andere Seite der Brücke über ein Provisorium zu Fuß oder
per Motorrad überqueren.

Oben in Dieng, auf etwa 2100m ü.NN und gefühlten 10°C hatten wir die Erleuchtung. Es geht
in Indonesien nicht um überfüllte Städte, sondern um Natur, Vulkane, Reisfelder, Seen etc.
Und die allerbeste Variante ist das Erkunden mit dem Motorrad, welches man überall für wenig
Geld leihen kann. Auch ein kaputter Reifen ist schnell repariert. Im Hintersten aller Dörfer gab
es eine improvisierte Werkstatt und die zwei Löcher wurden mir nichts dir nichts schnell geflickt
und das Ganze für unter 5 €! Während der Reparatur wurde man vom ganzen Dorf und vorallem von den
Kindern beobachtet. Wie im Fernsehen.
Kelly wurde aus Neugierde sogar angefasst. Alle haben sich sehr gefreut uns zu sehen. Komisches
Gefühl wenn ein Bärtiger, eine Frau ohne Kopftuch und ein Motorrad mit Platfuß das Highlight im
ganzen Dorf sind.
Man merkt aber, dass die Menschen hier keinen Tourismus gewöhnt sind. Sie sind sehr freundlich
und zuvorkommend, und man muss nicht Angst haben abgezogen zu werden, wie das in Jakarta und
Yogya oft der Fall ist. Beruhigend, dass es auch anders geht.

P.S.: Ein heimisches Gericht, dass Christof heute vermisst:
- Sauerfleisch mit Bratkartoffeln und Remoulade

Sonnenaufgang beim Borobudur
Borobudur
Borobudur
Borobudur
Arunja-Tempelkomplex im Diengplateau
Ein stinkender Krater
Warten, bis das Motorrad gefixt ist
Diengplateau
Diengplateau

1 Kommentar:

  1. Du Opfer ey :D da seid ihr in Indonesien und du vermisst Sauerbraten! ich warte sehnsüchtig auf den bali-Bericht! obwohl euch das bestimmt nicht so gefallen wird. ..grüße von Mango und Cody aus Berlin

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