Donnerstag, 11. Juli 2013

Macau als Backpacker = Zelten in Las Vegas

Mit dem Cotai-Jet ging es von HK nach Macau, einer weiteren Sonderwirtschaftszone Chinas.
Wir waren sehr gespannt und wurden auch nicht im geringsten, was die Sehenswürdigkeiten
angeht, enttäuscht. Vom Rest schon...
Als wir uns ein Zimmer in Macau buchen wollten, haben wir schnell festgestellt, dass es
keine günstigen Varianten gibt. Keine Hostels, keine Budgetunterkünfte, nur eine Jugend-
herberge. So war die Günstigste Variante ein 4-Sterne Haus mit 1200 Zimmern in einem Hotel-
komplex mit über 6000 Zimmern, eigenem Einkaufszentrum und mindesten 20 Restaurants. Über
eine Fußgängerbrücke konnte man zum Hotel The Venetian gehen, welches nocheinmal das selbe bot, plus
Kanäle und Gondelfahrten wie in Venedig und eine der größten Konzerthallen in der Region.
Ja, eine Konzerthalle in einem Hotel. Zudem waren die Flure zu den Banketträumen geräumiger
als manches Schloß, welches in Europa steht. Neben all den Geschäften und Restaurants gab
es Casinos. Da das Glückspiel in China und in weiten Teilen Asiens verboten ist, ist Macau
das Mekka für Spieler. Die Hotels sind so gut und so luxoriös ausgestattet, dass wir nicht
einmal mit einem öffentlichen Bus fahren mussten. Man nimmt einfach den Shuttle vom Hotel.

In der Altstadt von Macau angekommen, waren wir sofort begeistert von der Architektur.
Viel mediterranes Flair gepaart mit asiatischer Lebensweise. Da die Portugiesen schon im
16. Jahrhundert in Macau Fuß gefasst haben, ist deren Einfluss nicht übersehbar geblieben.
Hauptattraktion ist die Ruine der St. Pauls Kirche. Das Kirchenschiff ist während eines Feuers
im 19. Jahrhundert abgebrannt und alles was stehen blieb ist die vordere Fassade. Wirklich
beeindruckend, da man schnell vergisst, dass man nicht in Europa ist, sondern weit weit weg
davon. Darauf machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Gassen der Altstadt.

Das schlimmste kommt jetzt: Irgendwann hat man auch Hunger. Wir gehen also aus der Altstadt raus
in der Hoffnung, dass es günstiger wird, denn leider ist es nicht im Budget,
dass wir 3x am Tag in Restaurants essen. Das einfachste und günstigste, dachten wir, wäre dann
wohl Pizza Hut... Der Pizza Hut war sowas wie ein Nobelabklatsch. Die hatten sogar Tischdecken
und haben gefeiert, dass sie Pizza servieren. Schnell wieder raus und weiter suchen. Bis wir
am Hotel waren, haben wir nichts Anständiges finden können. Nur Juweliere, Goldhändler und
Uhren. Im Foodcourt unseres Hotels gab es dann nicht so leckeres, aber umso überteuerteres
"Essen".
Abends sind wir noch nach Taipa gelaufen um etwas Essbares und Wasser zu kaufen, denn
umgerechnet 4 € für ein Liter Wasser (im Gift-Shop des Hotels..) waren uns dann doch zu viel. Ein traumhaft schöner
Stadtteil Macaus mit viel portugiesischer Architektur. Zu Essen gab es dann Pastel de Nata und ein dünnes Schweineschnitzel, lecker gewürzt im Brötchen(!).
Fazit von Macau: Wir werden wieder kommen, garantiert, aber mit mehr Geld!


The Venetian
Hard Rock Cafe Hotel
Galaxy Hotel bei Nacht
Grand Lisboa Casino / Hotel
Altstadt Macau
Altstadt Macau
Ruinen der St. Paul Kathedrale
Unsere bescheidene Bleibe

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Beiden,

    dank Kira hab ich euren Blog entdeckt - und bin jetzt schon ganz heiß auf Neuigkeiten, Es ist schön von euch zu lesen und zu wissen, dass es euch gut geht. Mein Neid ist nicht in Worte zu fassen - passt weiterhin auf euch auf und lasst viiiiel von euch hören.
    Liebe Grüße, Lina

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