Dienstag, 10. September 2013

Indonesien, das Fazit

Tauchen oder halt garnicht!

Uns persönlich hat Indonesien nicht gefallen. Wir haben dem Land ja 2 Monate lang die Chance gegeben. Aber die Arbeit, die Nerven und das Geld, welches man investiert um Sehenswürdigkeiten zu sehen, überwiegen die Sehenswürdigkeit an sich. Wäre das Land einfacher zu bereisen, sähe unser Fazit vielleicht ganz anders aus. Aber so stehen selbst die tollsten Sehenswürdigkeiten im Schatten dieses großen Provisoriums.
Natürlich sind der Mt. Bromo oder der Komodo-Nationalpark einzigartig, aber der spannendste Teil in Indonesien liegt wohl unter Wasser. Massenweise haben wir Reisende kennengelernt, die hier nur zum Tauchen herkommen und absolut begeistert waren, und vielleicht ist das die beste Art vor den Indonesiern zu flüchten, nämlich einfach abtauchen.
Wo wir schon beim 2. Punkt wären: der Indonesier an sich. Wir haben festgestellt, dass es da ganz große regionale Unterschiede gibt, aber er ist ein anstrengender Zeitgenosse.
Man tritt nur aus der Tür seines Hotels und man muss sich sofort rechtfertigen, wohin man geht, warum man kein Taxi, Ojek oder Becak nehmen will. Man muss ständig erzählen woher man kommt und sich ständig über Michael Ballack unterhalten. Man wird einfach auf der Straße angeschrien, nur weil die es witzig finden, einen Weißen (auch Bule genannt) anzulabern. Selbst unsere Wäsche bekamen wir aus der Wäscherei mit dem Wort "Bule" beschriftet. Die zwei meistgebrauchten Worte sind: "Hello Mister!", egal ob an mann oder frau gerichtet... Es werden Fotos von einem gemacht, ohne dass man es will und ständig muss man auf sein Geld aufpassen, weil man quasi überall abgezogen wird. Zudem gibt es niemanden, der das unterbindet, denn es herrscht quasi Anarchie. Selbst die Polizei verdient an manchen Sachen mit.
Wenn man dann so genervt ist, will man dann wenigstens gut Essen. Man hört ja immer von unglaublich guter Straßenküche in Thailand oder Malaysia. Und wie ist es in Indonesien? Hühnen mit Reis, Fisch mit Reis, Suppe mit Hühnchen oder mit Fleischbällchen oder gebratener Reis oder Nudeln. Das ist mal für ne Woche ok. Wenn der Spaß dann aber an den Straßenständen rauf und runter gegessen werden muss, ist es irgendwann mal zu viel. Wenn man sich Indonesien mal auf der Landkarte anschaut, wird man feststellen, dass es knapp 17.000 Inseln gibt. Ein europäischer Kopf denkt jetzt bestimmt an atemberaubende Fischgerichte. Aber nicht in Indonesien. Es gibt den Spaß gegrillt oder gebraten. Natürlich ohne die Innereien vorher herauszunehmen. Wäre ja zu schön, den Fisch ohne bitteren Geschmack zu bekommen. Und dann zu allerletzt wird dann alles mit Sambal, einer Art scharfen Paste, ähnlich zubereitet wie Salsa, serviert, damit das Ganze irgendwie Geschmack bekommt.
Auch Bali muss hier nochmal gesondert aufgeführt werden. Bali ist fake. Alle schwärmen immer von Bali. Die Leute, die davon schwärmen, hingen wohl die meiste Zeit in Ihrem Resort und haben dann Tagesausflüge zu den Tempeln gemacht. Ganz ehrlich: Man soll sich einfach das Geld und die Flugdauer sparen und einfach nach Andalusien oder Mallorca fahren. Da ist wenigstens der Alkohol billiger. Für die Hindutempel und Statuen gibt es bestimmt Bildmaterial in der nächsten Bibliothek.
Die 2 Monate Indonesien waren natürlich eine Erfahrung, aber zurückkommen werden wir wohl nicht so schnell.
Meine 2 letzten Erinnerungen an Indonesien: 100 000 IDR p.P Abflugsteuer und eine Frau im Kopftuch, die ohne zu Fragen einfach Fotos von mir und Kelly machte...

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