Sonntag, 1. Dezember 2013

Chiang Mai - Bangkok - Siem Reap

Endlich bin ich mal wieder um eine Erfahrung reicher. Ich weiss nun, wie sich z.B. asiatische Buddhisten zur Heiligabend-Messe auf dem Petersplatz fühlen müssen. Nämlich genauso wie Kelly und ich während des Loi Krathongs in Chiang Mai. Stundenlanges Abwarten, bis es endlich losgeht. Einmal vorweg: Beim Loi Krathong, dem buddhistischen Lichterfest, werden zum einen tausende fliegende Laternen gestartet, zum anderen kleine Boote mit Kerzen einen Fluss heruntergespült. Klingt also ziemlich lustig und sehenswert. Deswegen hatten wir unsere Übernachtungen in Chiang Mai auch so gelegt, dass wir an beiden Festtagen dabeisein können.

Nach einem Full-English-Breakfast, denn ich kann einfach keinen Reis mehr sehen, ging es dann so langsam zum Universitätsgelände in Chiang Mai. Das geht natürlich alles ohne genaue Wegbeschreibung. Den Massen folgen reicht. Auch beim Einkaufen von Laternen sollte man auf die Massen vertrauen, denn vor dem Gelände haben sich zig Verkäufer breit gemacht, nur hatte kein Thai eine Laterne gekauft. Das musste etwas bedeuten. Und als wir dann am Eingang zum Gelände angekommen sind, wussten wir auch warum: Fremd-Laternen waren verboten ( Sicherheit, bla bla). Also wieder alles richtig gemacht. Auf dem Gelände haben wir dann 2 Laternen gekauft, uns einen Platz auf der Wiese gesucht und dann mussten wir einfach nur ausharren.
Wir kamen um etwa 16 Uhr auf dem Platz an. Am Anfang wurde einiges nochmal in Englisch erklärt, aber die ganzen Gebete waren natürlich auf Thai. Bei den ganzen Ritualen haben wir uns relativ schnell verloren gefühlt. Um ca. 20 Uhr wurden dann alle Laternen entzündet. Als dann alles oben war, machten wir uns auf den Weg nach Hause. Das war auch nicht so einfach, weil etwa 5.000 Menschen die selbe Idee hatten und wir deshalb bestimmt fast 1,5 Stunden brauchten um zum 10 Minuten entfernten Parkplatz zu kommen.
Ganz ehrlich: Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich garantiert nicht her gekommen. Man kann einfach als Fremder ohne Hilfestellung nichts mit der Bedeutung und dem Grund des Festes anfangen. Und 4 Stunden auf einer Wiese zu sitzen, ruhig zu sein und nur darauf zu warten, dass ich dann eine Laterne in die Luft steigen lassen darf, um danach im größten Menschenstau der Welt zu warten, muss ich nicht haben. Alles in allem wird das Fest von Touristen einfach falsch ausgelegt. Alle kommen nur wegen der Laternen und nicht wegen des buddhistischen Festes. Auch wir waren hier keine Ausnahme.

Am 2. Tag ging es weiter am Fluss in Chiang Mai. Die Stimmung ähnlich wie zu Silvester. Böller und Raketen, alles explodiert neben einem, brennende Laternen fallen auf Menschen herunter und alles riecht verbrannt. Dann kann man leider nur das Eine machen, nämlich eine schnelle Nummer. Boot kaufen, ins Wasser lassen, ein paar Fotos machen und ab zurück nach Hause.
Fazit: Die Festlichkeiten an sich sind sehr schön, aber man fühlt sich wirklich ein wenig fehl am Platz, so als ob zu Ostern ne Gruppe von Chinesen in meinem Garten Eier suchen würden.

Danach hatten wir endlich Zeit die Strapazen vom Loop und den Festen wegzuschlafen. Ein paar Tage drauf ging es nach Bangkok. Dort haben wir nochmal die Vorteile einer Großstadt ausgenutzt: Kino, Shoppen etc. Und dann ging es gerade noch rechtzeitig, bevor es dort mit den Protesten und Belagerungen richtig losging, in Richtung Siem Reap - Kambodscha.

 Frühstück wie zu Hause, nur mit 100 weiteren Westerners im Blue Diamond - Chinag Mai
 Gemeinsames Ausharren
 Alleiniges Ausharren
 Und dann durften wir endlich...
 Stolz wie Oskar...
 Mae Ping Fluss - Chiang Mai
 Bestimmt eine meiner Lieblingsbeschäftigungen - Wäsche machen
 Weihnachten auf thailändisch
 Extreme-TukTuk-Fahring
Wohl der schlimmste Teil der Reise nach Kambodscha - Der Grenzübergang Poipet
Es geht nicht darum, ob man abgezockt wird, sondern in welcher Höhe

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